Nachhaltigkeit und Umweltbildung:
Möglichkeiten pädagogischen Wirkens

Haase, Hans-Martin; Bogner, Franz X.
Natur und Kultur, Jg. 3/2 (2002), Seiten 75-94

Unser konsumorientierter Lebensstil führt notwendigerweise zu einem stetig steigenden Natur- und Ressourcenverbrauch. Es ist daher ein wichtiges Anliegen der Umweltbildung, innerhalb der bestehenden Wachstumsstrukturen einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern. Der hier vorgeschlagene Weg eines Unterrichtskonzepts beinhaltet die folgenden spezifischen Aspekte: i) die Anbahnung einer Ethik im Sinne der Nachhaltigkeit; ii) die Auseinandersetzung mit der zunehmenden Naturzerstörung und dem steigenden Ressourcenverbrauch und iii) die kritische Betrachtung des konsumorientierten Lebensstils. Beachtung findet insbesondere der Synergieeffekt aus Naturerleben und Wissensvermittlung. Die konkrete Umsetzung wird im Rahmen eines 4-tägigen Bildungsprogrammes in einem ökologisch geführten Schullandheim realisiert.

Meditationen über Steine – eine holistische Perspektive

Stähli, Fridolin
Natur und Kultur, Jg. 2/2 (2001), Seiten 99-110

Was die alternativen Umweltethiken im Kern letztlich fordern, ist eine neue Wahrnehmung, eine neue Sicht auf die Natur und auf uns selbst, mehr Achtsamkeit, Respekt und Wachheit, mehr Grosszügigkeit, Offenheit und Mitgefühl gegenüber allem, was lebt und ist. Ich bin besorgt um mich selbst, um die anderen (Familie, Freunde, Fremde), um alles Lebendige (Tiere und Pflanzen) und alle natürlichen Erscheinungen (Elemente, Steine) und Ganzheiten, kurz um alles Sein im Werden und Vergehen. Könnten wir es nicht als die Lebensaufgabe von Menschen sehen, sich in eine Bewusstseinsverfassung ‘hineinzupraktizieren’, in der es selbstverständlich ist, nicht Beherrscher, sondern Behüter zu sein?

Eine Erd-Ethik für die Menschheit

Rowe, Stan
Natur und Kultur, Jg. 1/2 (2000), Seiten 106-120

Die Ökologie, begründet auf einer nach außen gerichteten Vision, erinnert die Menschheit wieder daran, dass die Natur der Ursprung der Kreativität ist, die wir „Leben” nennen. Ohne Erde würde die Menschheit mit all ihren kulturellen Errungenschaften nicht existieren. Daraus lässt sich ein ethischer Imperativ ableiten: Die umgebende Welt – die Erde, die Ökosphäre und ihre sektoralen Ökosysteme – als größer und um viele Größenordnungen wichtiger als jede singuläre Art, die bisher entstanden ist, zu verehren.