Ein sozial-ökologischer Blick auf die Industrialisierung: Das Vereinigte Königreich und Österreich 1830 bis 2000

Krausmann, Fridolin
IFF Social Ecology, Wien, online publiziert, 2005

Die Industrialisierung erweist sich als ein zweifacher Entkoppelungsprozess: Die Energieerzeugung emanzipiert sich von der Fläche und die Produktion von menschlicher und tierischer Arbeit. Der Entkoppelungsprozess verläuft in mehreren Schritten und ist erst mit der Industrialisierung der Landwirtschaft abgeschlossen. In der Kohlephase wächst vor allem das Gesamtsystem, in der Erdölphase insbesondere auch der pro Kopf Umsatz. Die Limitierung von gesellschaftlichem Wachstum durch ökosystemare Prozesse wird dadurch (scheinbar) aufgehoben: Sozio-ökonomische Material- und Energieflüsse wachsen um mehrere Größenordnungen.

Ausgewählte ökologische Auswirkungen unseres Ernährungssystems am Beispiel Klimaschutz

Salmhofer, Christian; Strasser, Andreas; Sopper, Melanie
Natur und Kultur, Jg. 2/2 (2001), Seiten 60-81

Unser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen unser Ernährungssystem auf das Weltklima hat und welche Art von Ernährung aus globaler Sicht als nachhaltig einzustufen wäre. Bilanziert wird das gesamte Ernährungssystem inklusive Landwirtschaft, Verarbeitung, Transport, Konsum und Verteilung. Am Beispiel verschiedener Energiebilanzen wird gezeigt, dass durch eine Reduzierung des Fleischkonsums, durch den Umstieg auf Biolandbau und durch die Bevorzugung regionaler und saisonaler Produkte bis zu 50% des Primärenergieeinsatzes und der CO2-Äquivalente eingespart werden könnten.