Die Notwendigkeit und Dringlichkeit ökologischer Nachhaltigkeit

Goodland, Robert; Daly, Herman E.
Natur und Kultur, Jg. 5/2 (2004), Seiten 29-48

Das biophysikalisch rigorose Konzept der ökologischen Nachhaltigkeit wird definiert als nicht abnehmendes Natur-Kapital (Naturbestände, die Leistungen oder Ressourcen jetzt und für die Zukunft bieten), als Bewahrung des Natur-Kapitals oder als Aufrechterhaltung der Quellen- und Senkenkapazitäten des Ökosystems. Die ökologische Nachhaltigkeit wird der humanen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit gegenübergestellt und es wird begründet, dass diese vier Bereiche am besten von verschiedenen Disziplinen getrennt voneinander analysiert werden. Verschiedene Formen der Nachhaltigkeit – schwache und starke – werden untersucht und es wird gezeigt, dass ökologische Nachhaltigkeit nicht kultur- oder länderspezifisch ist, sondern vielmehr universal und nicht verhandelbar. Schließlich werden die drei Grundelemente des Konzepts der Tragfähigkeit skizziert und (einige) Vorschläge in das Bemühen um Nachhaltigkeit eingebracht.

Drei Konzepte ökologischer Nachhaltigkeit

Dobson, Andrew
Natur und Kultur, Jg. 1/2 (2000), Seiten 62-85

Für gewöhnlich erfolgt die Annäherung an den Begriff ‘ökologische Nachhaltigkeit’ entweder definitorisch oder diskursiv. Beide Ansätze stoßen an Grenzen. Günstiger ist daher eine analytische Strategie, die darauf beruht, aus der Literatur jene Fragen zu extrahieren, auf welche jede Theorie ökologischer Nachhaltigkeit eine Antwort geben können müsste. Daraus ergibt sich ein Analyserahmen, der in eine Typologie umgewandelt werden kann, indem die Antworten auf diese Fragen zu ‘Konzeptionen der Nachhaltigkeit’ gruppiert werden. Weiters werden zwei ‘diagnostische Pakete’ vorgeschlagen, mittels derer die Ursachen fehlender Nachhaltigkeit und die dazugehörigen Lösungen festgestellt werden können.